Konzept und Ziele
Grundkompetenzen in der Informatik und der digitalen Lehre an Schulen werden immer wichtiger. Das Kontaktstudium IMP antwortet somit auf eine der aktuellsten gesellschaftlichen Herausforderungen an die Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Video: IMP auf einen Blick
Das Konzept
Im Fokus des Kontaktstudiums steht in erster Linie die Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Die Teilnehmenden erlangen Kenntnisse der Informatik gepaart mit digitalen Kompetenzen. Zu den Lehrinhalten gehören Informatik-Grundlagen zur Codierung und Speicherung von Daten, Algorithmik, Programmierung, Rechnersystemen- und netzen sowie informatiknahe Inhalte aus der Mathematik und der Physik. Darüber hinaus gewinnen die Teilnehmenden durch das besondere Lehrformat Einblicke in die Arbeit mit und in einer digitalen Lernumgebung – von der Bereitstellung von Materialien, der Betreuung von Lernenden bis hin zur Organisation komplexer Lerngruppen und der unmittelbaren Anwendung in der schulischen Praxis.
Die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer tragen ihrerseits die gelernten Inhalte in die schulische Bildung hinein. Ihre Schülerinnen und Schüler profitieren so von einer verbesserten Grundausbildung im Fach Informatik, entwickeln im besten Falle gesteigertes Interesse an einem informatiknahen Beruf, lernen Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit mit Informationsmedien auch in anderen Berufsfeldern kennen oder verlieren zumindest die Scheu vor technischen und formal-theoretischen Inhalten. Langfristig könnte auf diese Weise auch die Zahl der Studierenden gesteigert werden, die sich für ein Lehramtsstudium Informatik entscheiden, um ihr Wissen später an nachfolgende Generationen von Schülerinnen und Schülern weiterzugeben.
Video: Innovative Lösungen für konkrete Herausforderungen
Chancen für Lehramtsstudierende
Die Lehramtsstudierenden an der Universität Konstanz werden direkt in die Gestaltung des Weiterbildungsangebotes eingebunden: Studentische Tutorinnen und Tutoren aus dem Bachelor of Education Informatik der Universität Konstanz betreuen die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer in den Präsenzphasen und über ein online zur Verfügung stehendes Diskussionsforum, sie korrigieren und kommentieren die eingesandten Übungen und geben Feedback zu den Lerninhalten und ihrer Vermittlung. Sie sind an der Anfertigung von Lehrvideos und digital bereitgestellten Materialien beteiligt und profitieren in der Fachdidaktik-Lehrveranstaltung direkt davon, dass die Erfahrungen aus dem Kontaktstudium IMP in die universitäre Lehre einfließen und dort diskutiert werden. Alle Informatikstudierenden erleben so eine Grundvorlesung, die in didaktischer Hinsicht laufend verbessert wird und zusätzlich digital zur Verfügung steht. Diese enge Verzahnung von Kontaktstudium, Fachdidaktik und Grundvorlesung führt zu Synergieeffekten, die dadurch potenziert werden, dass alle Angebote von Beginn an zentral organisiert sind.
Der Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft profitiert seinerseits von den verbesserten fachdidaktischen Fähigkeiten des Lehrpersonals, was wiederum den Studierenden zugutekommt. Das Lehrkonzept lässt sich zudem leicht modifizieren und auf andere Themengebiete und Fachrichtungen übertragen. Das bestehende und erprobte Konzept erleichtert es auch in weniger medienaffinen Fächern, digitales Lernen auf einem professionellen Level studierendennah umzusetzen.